Aktives Denken

Meine ersten Schritte in die Tiefe des Seins waren vor vielen Jahren die Welle des „Positiven Denkens“, basierend auf den Inhalten des amerikanischen Schriftstellers Joseph Murphy, die Macht des Unterbewusstseins.

Es war im Februar 1991 irgendwo an der Ostküste von Australien, wo ich das erste Mal dieses Buch in meinen Händen hielt und ein paar Seiten las. Ich war kein großer Leser, doch diese Zeilen haben mich voll in den Bann gezogen, wie eine Droge, der erste Kontakt, aus welchem, ohne es zu merken, vieles heraus entstanden ist.

Ja, es ist fast zu vergleichen mit der ersten Zigarette, eigentlich gar nichts, 30 Jahre später raucht man dann drei Pakete und hustet nur noch und ist ein Sklave der Zigarettenindustrie, welche das Geld auftischt und dafür überhaupt keine Scham hat.

Ich weiß nicht, ob ich es hier auch noch erwähnen muss, das wäre mir auch passiert, und auch aus der Falle durfte ich mit viel Gnade und den richtigen Schritten entkommen.

Nun aber zurück zu Herrn Murphy. Er sprach ja sehr viel von Gott in seinem Buch, die Macht des Unterbewusstseins und das damit verbundene Thema Positives Denken und Autosuggestion, was eigentlich ein anderes Wort für Selbsthypnose ist.

Mir war in keiner Weise bewusst, dass ich durch das Lesen dieses Buches und das Umsetzen dieser schlussendlich esoterischen Inhalte langsam aber sicher meinen ersten Untergang eingeleitet habe.

Teil von einer guten Familie, von meinen Eltern mit einem vernünftigen Erbe ausgestattet, schaffte ich es innerhalb kürzester Zeit, alle Sicherheiten, jede Vernunft auszublenden und langsam aber sicher in ein Verderben zu laufen. Das passt ja auch: erben, um zu verderben, was für Worte.

Mit Joseph und meinem vererblichen Faktor von Depressionen, der mich eigentlich immer etwas schwächer und suchender machte, war ich das perfekte Opfer, mich mit dem Käse auseinanderzusetzen.

So habe ich Vollgas gegeben und ohne auch nur zu vermuten, dass eine Gefahr bestehen könnte, visualisierte ich wie ein Wilder und gab meinem Unterbewusstsein alles, was ich nur konnte oder eben wollte.

Das Resultat: ein überrissenes Projekt, das mich voll eingeklemmt hat und schlussendlich praktisch den Boden unter den Füßen weggezogen hat.

Möglicherweise sucht man im Leben den Sinn hinter allem, nachdem man trotzdem wieder aufgestanden ist, war es wertvoll zu erkennen, wie immer wieder in Wellen Strömungen aufkommen, der so genannte Wolf im Schafspelz.

Nachdem mir bewusst war, dass ich sozusagen die Tür zur Überwelt so geöffnet habe und wie wir alle ungewollt beeinflusst werden, war mir dann bei den nächsten Esowellen schnell klar, dass vieles wieder kommt, einfach in einem anderen Kleid, dahinter steckt aber immer die gleiche Vorgehensweise.

Auf den Punkt gebracht, sind wir ein Spielball unsichtbarer Kräfte und haben nur Möglichkeiten, wenn wir uns dieser Umstände bewusst sein können.

Positives Denken im Sinne von Herrn Murphy war nicht der Weg, und doch ist unser Denken ein großer Schlüssel.

Wer seinen Kopf im Griff hat, der kann gut leben, wer wie ein Blatt im Wind hin und her geschleudert wird in seinen Gedanken, ist ein Opfer des Lebens.

Darum sage ich: Aktiv Denken ist das passende Wort. Wir müssen unseren negativen, destruktiven Gedanken Meister werden, möchten wir Meister werden. Wissen wir nicht, wie uns geschieht, sind wir Opfer des Lebens mit seinen teils bösen und schwierigen Strömungen.

Im Leben bekommt man praktisch wenig umsonst, Ängste und Negatives folgen einem wie ein Hündchen, an jeder Ecke bekommen wir dies geschenkt. Das Gute und Wahre hingegen müssen wir aktiv herausheben, und so können wir uns auch so entwickeln.

Versteht man das, hat man gute Chancen, ein außergewöhnliches Leben zu führen.

Ein gewöhnliches Leben ist auch ok, aber eben schwer und eher ein Leiden, als ein christlicher Weg auf den Spuren Jesu Christi.

Er war den Gedanken ein großer Meister, wie wir im 2. Testament lesen können. Seine größte Stärke war es, Worte, Gedanken, die Wahrheit auf den Punkt zu bringen. Wie hätte er auch anders können, er ist ja der Erstgeborene des Schöpfers und hat uns aus dieser Rolle heraus erlöst.

Gnade denen, die das verstehen können, denn ihnen steht der Weg von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in Ewigkeit frei.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und dass Sie so viel verstehen können, wie es nur geht, oder dass Sie sich mit aktiven Gedanken an Jesus Christus wenden und so in ein tiefes Verständnis eintauchen dürfen.

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