Weihnachten – O du fröhliche

Der Titel trägt wohl eines der bekanntesten Weihnachtslieder, das Christen kennen. Dieser Beitrag soll keine klischeehafte Auseinandersetzung mit Weihnachten bieten, sondern sich tiefer mit dem wahren Sinn der Geburt Christi beschäftigen.

Weihnachten, das Fest der Liebe, Christi Geburt – eigentlich das Schönste, was es im Jahr gibt.

Gott ist Mensch geworden. Wo gibt es so etwas sonst? Das ist im Kern der Sinn von Weihnachten. Gott hat nicht einfach seinen Sohn auf die Erde gesandt, wie man es möglicherweise verstehen könnte. Nein, er ist als Teil der göttlichen Dreifaltigkeit Mensch geworden – in der Gestalt von Jesus Christus.

Wie herrlich haben wir es doch als Christen! Der Schöpfer besteht in drei Formen, und doch sind wir weit entfernt von Polytheismus. Dass es vor über 2000 Jahren möglich war, so überragende Dinge zu verkünden, zeigt schon, wie groß die Wahrheit ist, die in der Bibel offenbart wird. Ganz zu schweigen von den über 300 Stellen im Alten Testament, die auf Jesus hinweisen und von Ereignissen sprechen, die genauso eingetroffen sind – Dinge, die allen mathematischen Wahrscheinlichkeiten widersprechen.

Doch darum soll es hier nicht gehen. Ich möchte über das übernatürliche Geschenk berichten, das Weihnachten ist – weit entfernt von den materiellen Geschenken, denen unsere Kommerzialisierung dieses Festes heute oft fast ausschließlich Rechnung trägt. In gewisser Weise ist es jedoch auch wichtig, dass wir Menschen einmal im Jahr zusammenkommen und uns gegenseitig beschenken. Ich finde das sehr wertvoll. Schaut man genau hin, steckt hinter all dem, was Weihnachten bietet, noch viel mehr.

Es geht um nichts weniger als die Rettung unserer Seele – die Rettung von uns selbst. Denn wir Menschen, wie man an jeder Ecke sehen kann, können sehr gefährliche Wesen sein. Stellen Sie sich einen Vater vor, der viele Kinder hat: einige wunderbar, fast engelsgleich; andere sind etwas vom Weg abgekommen; und wieder andere sind kaum zu bändigen. Dieser Vater steht vor der schier unlösbaren Aufgabe, all seine Kinder in Liebe und Respekt zu guten Menschen zu erziehen.

So sehe ich den tiefsten Sinn des Lebens. Mit der Geburt nehmen wir – ob wir wollen oder nicht – die Aufgabe des Lebens an. Wir müssen uns von der Geburt bis zur Bahre bewähren und versuchen, unsere Seele, die wir mitnehmen können, zu formen. Nachdem wir unseren Körper verlassen und heimkehren dürfen – oder vielleicht auch nicht –, bleibt es unsere Aufgabe, das Leben zu meistern und uns eine göttliche Existenz zu sichern. Das macht Sinn. Und Sinn ist letztlich der tiefere Sinn des Lebens in diesem Kontext.

Oft hört man die klassischen Fragen der Menschen: „Wie kann ein liebender Gott, der uns wirklich über alles liebt, all das Leid zulassen? Wie macht das Sinn?“ Oder: „Wie kann Gott seinen Sohn in die Welt senden und ihn dann am Kreuz so sterben lassen?“

Zwei wesentliche Fragen, die auch mich auf meinem Weg mit Jesus sehr beschäftigt haben und für die ich folgende Antworten gefunden habe:

Mit der Geburt werden wir an die Materie gebunden – an Fleisch und Blut. Alles, was wir wahrnehmen können, ist von zwei Kräften bestimmt. Man könnte es als eine duale Welt bezeichnen: Gut und Böse, Tag und Nacht. Diese Kräfte sind miteinander verwoben, und das Leben ist die Grenze zwischen Sein und Nichtsein.

Der Schöpfer, der Ursprung von allem, steht wohl vor der Herausforderung, diese Kräfte in Gerechtigkeit und Freiheit wirken zu lassen. Der erste Sündenfall, der uns von Gott getrennt hat, passt dabei sinnbildlich zur Entstehung der Welt.

Der Wissenschaftler Stephen Hawking sagte einmal, dass alles nur entstehen konnte, weil etwas nicht so lief, wie es sollte. Wäre alles perfekt verlaufen, wäre gar nichts entstanden. Obwohl er nicht gläubig war, dachte ich beim Hören seiner Worte sofort: Das passt perfekt zur Genesis und zu unserem Leben.

Der Schöpfer hat uns alle Freiheit gegeben. Dies ist tröstlich: Wir haben keinen befehlenden Gott, sondern einen Gott der Freiheit. Wir können im Leben tun, was wir möchten – uns bestens entwickeln oder auch nicht. Die Freiheit des Menschen ist das höchste Gut, das Gott uns schenkt. Doch diese Freiheit bedeutet auch, dass das Schlechte ebenso existieren darf.

Warum also lässt Gott das Leiden zu? Weil es der Sinn der Welt ist. Freiheit, Entwicklung und Verbesserung sind essenziell. Würde Gott sichtlich eingreifen, würde sich das Böse sofort hinter dem Guten verstecken.

Die Größe Gottes in Verbindung mit der Freiheit unserer Existenz bedingt einen Ort wie die Erde, damit die Wahrheit sichtbar werden kann. Ein Leben ist wie ein unsichtbarer Filter, durch den letztendlich nur das Schöpferische passieren kann.

Und nun zur Frage: Wie kann er seinen geliebten Sohn hingeben? Das große Geschenk von Weihnachten liegt darin, dass er sich selbst hingibt – in der Gestalt von Jesus.

Wer dies versteht, hat das Wichtigste im Leben verstanden. Wir haben einen Gott, der das Gleiche auf sich nimmt, wie wir es tun müssen. Das ist unglaublich, aber eben eine tröstliche Wahrheit. Mehr noch: Er hat sich sogar fleischlich extrem hingegeben – etwas, was wir in dieser Form zum Glück nicht mehr müssen.

Gelobt sei die Geburt es Erlösers, Danke Gott Vater, Sohn & Heiliger Geist. 

Ich wünsche Ihnen wunderbare Weihnachten, viele Geschenke, viel Liebe und die Kraft des Guten.

Damian Maxson, Weihnachten 2024 in den wunderschönen Schweizer Bergen.

 

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